4 Fake News über Crowdinvesting

28/07/2022 - FLORIAN SIGMUND Aufstrebende MärkteBlack FridayCashbackCrowdinvestingCyber WeekDiversifikationDivestmentElektrifizierungElektrifizierungsrateEntwicklungshilfeESGEU TaxonomieFossile EnergieGeschenkGhanaGreen FinanceGreen RecoveryGreenwashingGrüne InvestitionenGrüner StromImpact InvestingImpact InvestmentInfrastrukturKlimaschutzKlimawandelKreislaufwirtschaftMini-GridsNachhaltig investierenNachhaltige GeldanlageNachhaltige InvestmentsNachhaltiger KonsumNachhaltiges FinanzwesenNachhaltigkeitRenditeSchwellenländerSDGSolar-PVSolarenergieStromerzeugungSub-Saharan AfricaSustainable FinanceThe Good RollTranslight SolarÜberkonsumVerzinsung

„Umständliche Prozessschritte, keine Möglichkeit zur Diversifikation und überhaupt ist doch sowieso alles bloß Greenwashing? Wir räumen mit 4 Fake News zum Thema (grünes) Crowdinvesting auf.“

Immer wieder begegnen uns gewisse Vorbehalte und Irrtümer im Zusammenhang mit Crowdinvesting. Unser Operations Manager Florian hat sich einigen dieser Missverständnisse angenommen und sie kurz und knapp beantwortet.

Fake News #1: Ich muss mich für jede Investition neu identifizieren.

Die eindeutige Identifikation aller Kunden ist nicht nur vom Gesetzgeber vorgeschrieben, sondern auch ein wichtiger Beitrag, den wir als reguliertes Finanzinstitut leisten können, um Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung vorzubeugen. Bei frankly.green muss sich jede Investorin und jeder Investor aber nur einmal identifizieren, nämlich nach der ersten Investition. Das geschieht einfach und schnell mit dem beliebten Postident Verfahren der Deutschen Post. Sie haben die Wahl, sich online im Videochat, per App oder in einer der vielen Filialen der Post zu identifizieren. Nach einmaliger Identifikation werden die Daten bei uns im System datenschutzkonform gespeichert und bei erneuter Investition abgeglichen.

Fake News #2: Ich bekomme erst Zinsen, wenn die Kampagne erfolgreich abgeschlossen ist.

Ein häufiges Missverständnis ist, dass Investorinnen und Investoren erst Zinsen nach Ablauf des Funding-Zeitraums erhalten – also sobald eine Kampagne erfolgreich finanziert wurde. Das stimmt nicht. Sie erhalten Zinsen auf Ihre Investition, sobald ihr Geld bei uns eingegangen ist; normalerweise ein bis zwei Tage nach Überweisung. Es spielt auch keine Rolle, wie lange die Kampagne noch läuft oder ob sie eventuell verlängert wird. Ihre Anlage wird ab Geldeingang verzinst. Einzige Ausnahme ist, dass eine Kampagne im gegebenen Zeitraum den nötigen Schwellenwert (Funding-Schwelle) nicht erreicht. Sollte dieser Fall eintreten, ist die Kampagne leider fehlgeschlagen und wir überweisen wir Ihr Geld unverzüglich und unverzinst zurück.

Fake News #3: Crowdinvesting ist besonders risikoreich, weil ich meine Investitionen nicht diversifizieren kann.

Das mit dem Diversifizieren ist so eine Sache. Grundsätzlich stimmt es, dass jede Anlegerin und jeder Anleger versuchen sollte, das eigene Portfolio (von Investitionen) möglichst breit aufzustellen. Entsprechend würde es ein erhöhtes Risiko darstellen, in nur eine einzige Crowdinvesting Kampagne zu investieren. Gleichermaßen würde es das Risiko erhöhen, wenn man nur Aktien eines einzelnen Unternehmens kauft, oder nur eine einzige Immobilie besitzt. Geht es dem Unternehmen schlecht oder sinken die Mieten in der Stadt, leidet auch die Rendite.

Wir empfehlen deshalb, nicht nur durch einen Mix verschiedener Anlageformen, sondern auch innerhalb einer bestimmten Anlageform zu diversifizieren. Letzteres ist definitiv auch beim Crowdinvesting möglich, indem man verschiedenste Sektoren, Unternehmen und Standorte ins Portfolio holt – möglicherweise auch über verschiedene Anbieter.

Crowdinvesting ist entsprechend mit Sicht auf Diversifizierung nicht mehr oder weniger risikoreich als andere Anlageformen. Es kommt immer auf die eigene Strategie an. Wählt man einen gesunden Portfolioansatz mit einer gewissen Anzahl verschiedener Crowdinvesting Kampagnen als Teil dieses diversifizierten Portfolios, lässt sich Crowdinvesting ähnlich diversifizieren wie zum Beispiel eine Aktieninvestition.

Unsere Investitionsmöglichkeiten

Fake News #4: Nachhaltiges Investieren ist doch eh alles nur Greenwashing.

Als Greenwashing bezeichnet man es, wenn Unternehmen oder Finanzanbieter versuchen, Verbraucher*innen oder Investor*innen zu täuschen, indem sie vorgeben, nachhaltiger zu wirtschaften, als sie es in Wahrheit tun. Vom Ölkonzern, der Werbung mit Klimaprojekten macht, aber trotzdem neue Bohrlöcher erschließt, bis hin zum bekannten Gütesiegel für nachhaltigen Fischfang, welches aber weiterhin Grundschleppnetze erlaubt. Auch die Finanzbranche hat das Werbepotential von Greenwashing für sich entdeckt. Mit den sogenannten ESG-Kriterien werben insbesondere die großen Kreditinstitute, Fondsgesellschaften und Versicherer mit vermeintlich nachhaltigen Finanzprodukten.

Mehr zu Greenwashing in diesem Artikel unseres Kollegen Torsten Becker.

Als Verbraucher*innen und Anleger*innen werden wir oft durch geschicktes Marketing getäuscht. Greenwashing beraubt uns alle der Möglichkeit, informiert zu entscheiden, welche Unternehmen wir unterstützen möchten und welche nicht. Bei frankly.green sind wir uns dieses Problems sehr bewusst. Deshalb verlassen wir uns nicht auf andere, um die Wirkung der bei uns angebotenen Investitionsmöglichkeiten zu prüfen, sondern legen selbst Hand an.

Unsere Mitarbeiter*innen haben jahrzehntelange Erfahrung in der nachhaltigen Finanzierung von grünen Unternehmen und Projekten. Zudem haben viele von uns in der Entwicklungshilfe in Afrika und Südamerika gearbeitet und so wertvolle Einblicke in die speziellen Gegebenheiten dieser Märkte gewonnen. Diese Expertise nutzen wir jetzt, um die Nachhaltigkeit eines jeden einzelnen auf frankly.green vorgestellten Unternehmens ausgiebig zu prüfen.

Da es sich bei unseren Investitionsmöglichkeiten um einzelne Unternehmen von überschaubarer Größe handelt, können wir viel genauer durchleuchten, ob das vorgeschlagene Projekt auch wirklich dem Umweltschutz bzw. den Klimazielen dient. Nur wenn dies der Fall ist, wird es zur Investition angeboten. Die Ergebnisse unserer Prüfung beschreiben wir transparent auf frankly.green.

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