5 einfache und kostengünstige Umweltschutz-Tipps

04/10/2022 - MARÍA ALFARO Aufstrebende MärkteBlack FridayCashbackCrowdinvestingCyber WeekDiversifikationDivestmentElektrifizierungElektrifizierungsrateEntwicklungshilfeESGEU TaxonomieFossile EnergieGeschenkGhanaGreen FinanceGreen RecoveryGreenwashingGrüne InvestitionenGrüner StromImpact InvestingImpact InvestmentInfrastrukturKlimaschutzKlimawandelKreislaufwirtschaftMini-GridsNachhaltig investierenNachhaltige GeldanlageNachhaltige InvestmentsNachhaltiger KonsumNachhaltiges FinanzwesenNachhaltigkeitRenditeSchwellenländerSDGSolar-PVSolarenergieStromerzeugungSub-Saharan AfricaSustainable FinanceThe Good RollTranslight SolarÜberkonsumVerzinsung

„Beim Klimaschutz geht es nicht darum, dass es alle perfekt machen – sondern dass jede und jeder seinen und ihren Teil dazu beiträgt. Wir alle müssen unser Verhalten und unsere täglichen Entscheidungen überdenken und endlich handeln, wenn wir unsere Erde erhalten wollen. “

„Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt“

- Mahatma Gandhi

Der Schutz von Umwelt und Klima ist eine Mammutaufgabe, die wir nur gemeinsam bewältigen können. Jede*r Einzelne kann dazu beitragen, Umweltschäden zu reduzieren und unsere Erde zu schützen – mit kleinen Veränderungen unserer Gewohnheiten und Verhaltensweisen.

Übrigens: Viele der folgenden Ideen sind kostenfrei und helfen euch sogar, Geld zu sparen!

1. Lebensmittel retten mit Foodsharing und Too good to go

Nach Angaben der Welthungerhilfe landen in Deutschland 75 Kilogramm Lebensmittel pro Kopf und Jahr im Müll. Die Plattform Foodsharing.de wurde ins Leben gerufen, um diese immense Verschwendung einzudämmen. Nutzer*innen können ganz unkompliziert ein persönliches Profil erstellen und als Teil des Foodsharing-Netzwerks Lebensmittel von Wochen- und Supermärkten, Restaurants, aber auch privaten Haushalten vor der Mülltonne retten. Die angebotenen Lebensmittel eignen sich nicht mehr für den Verkauf – beispielsweise aus ästhetischen Gründen –sind jedoch noch bedenkenlos genießbar.

Die Teilnahme an Foodsharing ist kostenlos. Wer sich anmeldet, spart Geld und hilft mit, die Verschwendung von Obst, Gemüse, Brot, Fleisch und vielen weiteren Produkten zu reduzieren. Wann und wo die Lebensmittel abgeholt werden, hängt von den Präferenzen der Nutzer sowie der jeweiligen Verfügbarkeit ab.

Eine Alternative zu Foodsharing ist Too good to go, eine App, mit der man gegen eine geringe Gebühr ebenfalls übriggebliebene Lebensmittel von Restaurants oder Supermärkten vor der Tonne retten kann.

2. Recycling und verantwortungsvolle Abfalltrennung

2019 fielen in Deutschland über 6 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle an. Dabei lag die Verwertungsquote von Plastikmüll aus Privathaushalten bei gerade mal 33 %. Der Grund für diese geringe Quote ist die unzureichende Trennung in den Haushalten, die zu einer Verschmutzung und Vermischung der Abfälle führt.

Die Herstellung von einer Tonne Kunststoff erzeugt fast zwei Tonnen CO2; weitere drei Tonnen CO2 fallen bei der Verbrennung an. (Verpackungs-)Müll ordentlich zu trennen, bietet also enormes Einsparpotential. Metall, Glas, Papier, Pappe und kompostierbare organische Abfälle sollten ebenfalls sortiert werden, bevor sie in der Tonne landen. Wer sich nicht ganz sicher ist, was wie getrennt werden muss, findet hier eine leicht verständliche Übersicht.

Auch Elektrogeräte sollten fachgerecht entsorgt werden, denn sie enthalten Stoffe, die für Mensch, Tier und die Umwelt schädlich sein können. Gleichzeitig sind darin auch kleine Mengen wertvoller Rohstoffe wie Gold verbaut, die wiederverwertet werden können. Deshalb gehört Elektroschrott auf keinen Fall in den Hausmüll, sondern zurück zum Händler oder auf den Recyclinghof, wo er ordnungsgemäß recycelt werden kann. Alte Handys, Laptops und andere elektronische Geräte können im besten Fall aufbereitet und wiederverkauft werden. Unternehmen wie Handys für die Umwelt und ReUse Notebook übernehmen diese Aufgabe. Geräte, die nicht aufgearbeitet und wiederverwendet werden können, werden zerlegt (Ersatzteilgewinnung) oder stofflich verwertet.

Übrigens: Am 1. Januar 2022 trat das neue Elektronikgeräte-Gesetz in Kraft, das die Rückgabe von Altgeräten für Kund*innen vereinfachen soll. Dazu werden beispielsweise auch Supermärkte ab einer bestimmten Größe, die Elektrogeräte verkaufen, sowie Onlinehändler in die Pflicht genommen.

3. Anders und weniger konsumieren

Noch besser als Wertstoffe zu recyceln, ist es, sie gar nicht erst zu verbrauchen. Das altbekannte Motto „weniger ist mehr“ gilt auch für unseren privaten Konsum. Denn selbst wenn wir ab morgen alle auf Plastik verzichten und stattdessen auf Bambuszahnbürsten, Bienenwachstücher und Glasstrohhalme umsteigen würden: Wir können unser Klima nicht „gesundkonsumieren“. Auch nachhaltigere Alternativen zu umweltschädlichen Produkten müssen produziert, behandelt, transportiert, gelagert, verkauft und entsorgt werden – und verursachen dabei Emissionen sowie weitere negative Auswirkungen auf die Umwelt. Sich dessen bewusst zu werden und sich von der Vorstellung zu verabschieden, dass wir uns Überkonsum leisten können, solange nur die konsumierten Produkte nicht in Plastik verpackt werden, ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Apropos Überkonsum:

4. Auf Fast Fashion verzichten

Die globale Textil- und Modebranche entwickelt sich zunehmend in Richtung „Fast Fashion“. Dabei werden die Abstände zwischen neuen Trends immer kürzer und schrumpfen auf wenige Wochen zusammen. Ständig werden neue Kollektionen eingeführt und Kleidungsstücke oft schon nach einer Saison aussortiert.

Da dieses System nicht auf Langlebigkeit ausgerichtet ist, sinkt auch die Qualität der angebotenen Textilien. Verbraucher*innen können die Kleidung dann zwar zu entsprechend günstigen Preisen erwerben, jedoch kommt diese vermeintliche Ersparnis unsere Umwelt teuer zu stehen. Und geht – nebenbei bemerkt – auch zulasten derer, die die Kleidung unter oft ausbeuterischen Bedingungen herstellen müssen.

Nach Angaben der Weltbank verursacht die Modeindustrie 10 % der weltweiten jährlichen CO2-Emissionen und gilt damit als drittgrößter Umweltverschmutzer unter den Sektoren (nach der Lebensmittel- und Bauindustrie). Außerdem entstehen im Zusammenhang mit dem Färben von Kleidung und weiteren chemischen Behandlungen 20 % der weltweiten Abwässer. 93 Milliarden Kubikmeter Wasser werden jedes Jahr für die Herstellung von Kleidung verwendet – eine Menge, die ausreichen würde, um 5 Millionen Menschen zu versorgen.

Es gibt jedoch Wege, wie jede*r Einzelne von uns durch sein individuelles Konsumverhalten den massiven Beeinträchtigungen unserer Umwelt entgegenwirken kann:

– Weniger Kleidung kaufen und die Kleidungsstücke länger tragen, die bereits im Schrank hängen

– Second Hand Kleidung statt Neukauf – aber Achtung: Auch Second Hand ist nur dann wirklich nachhaltig, wenn wir nicht im Übermaß konsumieren. Es lohnt sich, zu hinterfragen, woher die Kleidung kommt. Da Second Hand als Gegenbewegung zu Fast Fashion in letzter Zeit im Trend liegt, steigt der Bedarf an bereits getragener Kleidung, sodass auch hier die Herkunft der Textilien hinterfragt werden muss. Im schlechtesten Fall findet sich im Angebot von Second Hand Läden Neuware wieder, die als Gebrauchtware ausgegeben wird.

– Aussortierte Kleidung nicht wegwerfen, sondern sie stattdessen upcyceln oder spenden – zum Beispiel an das Deutsche Rote Kreuz oder die Deutsche Kleiderstiftung. So werden die Textilien zumindest weiterverwendet. Auch bei Altkleidercontainern ist jedoch Vorsicht geboten, da nicht immer ersichtlich ist, wozu die Kleidung verwendet wird bzw. wohin sie gelangt.

– Vor dem Neukauf eines Kleidungsstücks informieren, ob es sich um ein fair bzw. nachhaltig produziertes Produkt handelt. Oft lohnt es sich, in Qualität zu investieren, damit das Kleidungsstück lange erhalten bleibt und mehr als eine oder zwei Wäschen übersteht.

– Retouren vermeiden: 2020 wurden allein in Deutschland 315 Millionen Pakete zurückgeschickt. Retouren und damit verbundene zusätzliche Fahrtwege lassen sich vermeiden, indem wir nur das kaufen, was wir wirklich brauchen, und vor dem Kauf die bewusste Entscheidung für oder gegen ein Produkt treffen.

Weitere Tipps zu diesem Thema gibt’s beim World Economic Forum.

5. Auf digitale CO2-Emissionen achten

Onlineshopping ist nur ein Beispiel dafür, wie allgegenwärtig das Internet für uns alle geworden ist. Wir checken unser Bankkonto, spielen Videos ab, tauschen uns untereinander aus und schicken Dateien hin und her. Dass wir natürlich auch dabei CO2-Emissionen verursachen, machen wir uns eher selten bewusst.

Nicht nur, dass die Herstellung von Smartphones, Tablets und PCs Ressourcen verbraucht und Emissionen erzeugt. Auch ihre Nutzung frisst jede Menge Strom. Jedes Mal, wenn wir im Internet nach etwas suchen, eine E-Mail versenden, ein Video streamen oder einen Cloud-Dienst nutzen, produzieren wir Daten, die verarbeitet und in Rechenzentren gespeichert werden. Der Betrieb und die Kühlung dieser Zentren verbrauchen große Mengen Energie – und das rund um die Uhr.

Ein Ansatz, um den Betrieb der Rechenzentren nachhaltiger zu gestalten, liegt in der Weiternutzung der Abwärme. Zusätzlich können wir die Umweltverschmutzung durch das Internet jedoch auch selbst verringern – und zwar ohne auf die Nutzung von Technologie zu verzichten:

– WLAN statt mobile Daten: Wer sich mit dem WLAN verbindet, statt das mobile Netz zu nutzen, spart Energie, da der Datenstrom nicht permanent fließt.

– WLAN-Router nachts ausschalten

– Bei E-Mails gilt: Je weniger wir senden, empfangen und speichern, desto besser. Sich von Newslettern und Mailinglisten abzumelden, die einen nicht (mehr) interessieren, reduziert die Datenströme. Alte E-Mails zu löschen, verringert den erforderlichen Speicherplatz.

– Links statt Dateien bzw. Anhänge versenden

– Wiedergabequalität von Videos verringern und die automatische Wiedergabe deaktivieren

– Videokamera in Online Meetings ausschalten

– Download statt Streaming: Wer Playlists oder Dateien herunterlädt, verbraucht weniger Energie

Wer genau hinschaut, findet in allen Lebensbereichen Mittel und Wege, auf umweltfreundlichere Alternativen umzusteigen. Beim Klimaschutz geht es nicht darum, dass es alle perfekt machen – sondern dass jede und jeder seinen und ihren Teil dazu beiträgt. Wir alle müssen unser Verhalten und unsere täglichen Entscheidungen überdenken und endlich handeln, wenn wir unsere Erde erhalten wollen. Das gilt im Übrigen auch für unser Investitionsverhalten – hier setzen wir als grüne Crowdinvesting Plattform an.

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