Interview mit Kobina Nyanteh, CEO von Translight Solar

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„"Wir wollen zur Lösung der anhaltenden Energiekrise in Afrika beitragen!"“

Vor kurzem hat Translight Solar eine Crowdinvesting Kampagne auf frankly.green gestartet – und das bereits zum zweiten Mal. Kobina Eric Nyanteh, CEO von Translight Solar, berichtet im Gespräch mit frankly.green Mitarbeiter Sylvester Ayisi, wozu er Translight Solar gegründet hat, worum es in der neuen Kampagne geht und wie seine Pläne für die Zukunft aussehen.

Solaranlage bei Rocksters und Translight Mitarbeiter

Was hat Sie dazu bewogen, Translight Solar zu gründen?

Kobina Nyanteh: Das ist eine sehr persönliche Frage. Über 60 % der Menschen in Afrika haben keinen Zugang zu Strom – das ist eine Tatsache. Für die übrigen 40 %, die ans Stromnetz angeschlossen sind, ist der Strom sehr instabil und teuer. Und das, obwohl der Afrikanische Kontinent mehr Sonnenstunden hat als jeder andere.

Wir haben Translight gegründet, um zur Lösung der anhaltenden Energiekrise in Afrika beizutragen: Mit einem starken Team, smarter Technologie und indem wir innovative Wege der Finanzierung nutzen. Seit 2014 tragen wir dazu bei, den Zugang zu Energie zu verbessern und helfen, das Stromnetz zu stabilisieren. Wir haben tausende Jobs geschaffen und mit jeder installierten Anlage das Leben von immer mehr Menschen verbessert.

Was hat sich für Translight Solar seit dem ersten frankly.green Darlehen geändert?

Kobina Nyanteh: Die Veränderung war gewaltig. Die erste Crowdinvesting Runde hat uns ermöglicht, zwei Solaranlagen mit einer Kapazität von 150 kW zu installieren. Und der Erfolg dieser Projekte hat uns einmal mehr darin bestärkt, den Zugang zu Energie in Afrika weiter zu beschleunigen.

Wir sind fest entschlossen, weiterhin mit frankly.green zusammenzuarbeiten, um den nächsten Schritt zu gehen und unseren Erfolg weiter auszubauen, indem wir Geld für weitere Projekte einsammeln. Die Möglichkeit zu erhalten, Projekte für Geschäftskunden vorzufinanzieren, indem wir die Crowdinvesting Plattform nutzen, war ein echter Gamechanger für uns.

Können Sie uns etwas über den aktuellen Stand der beiden Projekte erzählen, die bereits über frankly.green finanziert wurden?

Kobina Nyanteh: Bei den beiden Unternehmen, die die Solaranlagen erhalten haben, handelt es sich um Furniture Depot und Rocksters Roofing in Ghana. Seit die Solaranlagen installiert wurden, sparen beide bis zu 30 % ihrer Energiekosten ein. Was mich persönlich am meisten freut: Wir tragen dazu bei, CO2-Emissionen bei der Stromerzeugung zu reduzieren. Unsere Kunden Furniture Depot und Rocksters Roofing zahlen mit Freude jeden Monat ihre Leasingraten und das Projekt war sehr erfolgreich. Das gibt uns das Selbstvertrauen und die Zuversicht, weiterzumachen und Geld für neue Projekte einzusammeln, um weiterhin für Geschäfts- und Privatkunden in Ghana Solaranlagen installieren zu können.

Welche positive Wirkung soll durch das Ghana Free Zones Authority Projekt erzielt werden, das derzeit über die Plattform Geld einwirbt?

Ghana Free Zones ist eine Regierungsorganisation, die sich für die wirtschaftliche Entwicklung einsetzt. Sie sorgt dafür, dass Waren, die die Unternehmen in Ghana produzieren, auch exportiert werden. Dazu richtet sie freie Exportzonen ein. Es gibt rund 200 produzierende Unternehmen, die unter das Dach der Ghana Free Zones fallen.

Nun soll am Firmensitz der Ghana Free Zones eine Solaranlage installiert werden. Ein starkes Zeichen, dass die Organisation in Sachen Klimaschutz mit gutem Beispiel vorangeht. Das ist einer der größten Effekte, die wir uns versprechen. Abgesehen davon wird Ghana Free Zones jeden Monat Stromkosten sparen und dazu beitragen, den CO2-Fußabdruck in Afrika zu reduzieren.

Wieso ist das Ghana Free Zones Projekt ideal für Crowdinvesting?

Kobina Nyanteh: Die Solaranlage für Ghana Free Zones eignet sich aus mehreren Gründen bestens für Crowdinvesting. Erstens geht es bei frankly.green konkret um die Finanzierung grüner Projekte. Da es sich um eine Solaranlage handelt, entspricht unser Vorhaben genau den Kriterien eines grünen Projekts.

Und zweitens knüpft dieses Projekt nahtlos an die beiden zuvor finanzierten Projekte an. Unsere Kunden haben in der Vergangenheit hohe Stromrechnungen gezahlt, doch durch die Aufnahme eines Kredits zur Finanzierung der Solaranlage sparen sie Kosten ein und können diese Ersparnis nutzen, um die Kredite zurückzuzahlen. Da ihre Stromkosten deutlich sinken, steht ihnen insgesamt am Ende des Monats mehr Geld zur Verfügung.

Was sind die nächsten Schritte für Translight Solar und wie sieht die Zukunft aus?

Kobina Nyanteh: Wir freuen uns sehr auf die Zukunft. Wie bereits angesprochen, wollen wir unbedingt die Zusammenarbeit mit frankly.green fortsetzen, um mehr Projekte zu finanzieren, sowohl für Privat- als auch für Geschäftskunden.

Darüber hinaus planen wir, ein Batteriemontagewerk zu errichten, um die Installation von privaten Solaranlagen zu unterstützen und Solarenergie in ganz Afrika zu fördern.

Wir sind wirklich begeistert, mit Partnern wie frankly.green zusammenzuarbeiten. Unsere erfolgreiche Kooperation gibt auch den Investor*innen die Zuversicht, dass wir mit Translight Solar wirklich dazu beitragen können, eine grüne Energiewirtschaft in Afrika aufzubauen.

Vielen Dank.

Das gesamte Interview als Video gibt’s hier.

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